Hörprüfungen:



BERA (Hirnstammaudiometrie):

Ab  dem  6. Lebensmonat ist der Hörnerv ausgereift. Dann ist es möglich,mit 3 kleinen
Aufklebern  an der Stirn  und   hinter   den   Ohren  die  Hirnströme zu  messen.
Der  Trick, den  sich  dieses  Messverfahren zu  Nutze  macht  ist,  dass   über 
Kopfhörer 1000
 mal hintereinander  ein   sehr   kurzer   Ton  (Klick) auf  das zu
messende Ohr gegeben wird. Direkt  im  Anschluß daran,  werden die Hirnströme
aufgezeichnet und zwar  für  den Zeitraum von 15 Millisekunden. Die  1000  
Hirnstromkurven  werden  nun durch  einen  Rechner aufeinandergerechnet .  
Es  fallen   bei  diesem   Vorgehen     die   übrigen Hirnaktivitäten      heraus. 
Es    kommt    lediglich die  Reaktion des Gehirns  auf  die 1000 gemessenen    Töne     
zum    Ausdruck.   Am Kurvenverlauf  ist nun   nachweisbar,  ob  eine  Hörerregung
im Gehirn angekommen ist.

OAE (Otoakustische Emissionen)

Seit etwa 10 Jahren weiß man, daß unsere Ohren nicht nur  Töne empfangen, sondern
auch durch die Tätigkeit der Hörzellen   sehr
leise Töne aussenden.  Diese kann  man  mit 
einer kleinen Sonde
am  Ohr messen.  Dieses   Verfahren ist auch  bei  Säuglingen
anwendbar. Falls sogenannte Oto-Akustische-Emissionen messbar
sind, kann eine
wesentliche Höstörung ausgeschlossen werden. Seit kurzem werden in meiner
Praxis auch die T-OAE gemessen. Damit können auch leichte Hörstörungen bei
Säuglingen ausgeschlossen werden.



Tympanometrie (Druckmessung des Mittelohres)

Über ein Dopplerverfahren und eine Sonde im Gehörgang, die einen leichten Über- und Unterdruck
im Gehörgang erzeugt, kann der Punkt der besten Auslenkbarkeit des Trommelfells
bestimmt werden. Dabei werden Druckausgleichsstörungen sichtbar. Ferner wird ein
Schutzreflex des Ohres gegen zu hohe Lautstärken gemessen.



Tinnitus
Tinnitus ist ein lateinisches Wort für Ohrgeräusch. Somit hat ein Mensch Tinnitus,
wenn er eine Hörwahrnehmung hat, die andere
Menschen nicht hören können.

Die Ohrgeräusche werden  durch - so vermutet man - defekte  Hörzellen  in der
Hörschnecke ausgelöst.
Auslösende Ursachen können laute Umgebungsgeräusche,
Lärmschäden, Verschleiß der Hörschnecke, aber auch Verspannungen der
Hals-Wirbelsäule sowie ein Reiz im Kiefergelenk sein. Stress kann eine weitere
Ursache für Tinnitus darstellen.
Die Therapie von Ohrgeräuschen gelingt am besten,
wenn diese erst kurz bestehen.


Man behandelt mit durchblutungsfördernden Medikamenten. Ferner durch Ruhe,
Entspannungsübungen, Musiktherapie zur Umgewöhnung des Ohres.
  Eine genaue
Diagnostik muss vor der Tinnitustherapie stehen. Eine Messung des Tinnitusgeräusche,
der Unbehaglichkeitsschwelle und mittels eines Fragebogens auch der Leidensdruck ist möglich.
Mit Hilfe dieser Messungen kann eine genaue Therapieplanung erfolgen.